Michael Scholl Januar 2011 Dieser Stein war lange nicht gespielt worden, und Scholl spürte, wie sich unter seinen Händen der Klang nach und nach wieder zu entfalten begann. Der Bildhauer Elmar Daucher beschäftigte sich in den 60er Jahren mit Klangsteinen - aus so unterschiedlichen Materialien wie Serpentin, Schiefer, Jurakalk, Marmor oder Basalt. In seinem Atelier am Federsee bei Ulm arbeitete er an seinen Klangsteinen bis zu seinem Tod im Jahr 1989. Einige seiner Geheimnisse nahm er mit ins Grab. Michael Scholls Steine stehen etwa in einem Kloster in Vierzehnheiligen oder an dem Grab eines jungen Menschen im Landkreis Haßberge. Sie stehen an Orten der Meditation und des Innehaltens. An Orten der Ruhe und des Besinnens. Es sind Orte, an denen es offene Fragen gibt. Ein Klangstein kann demjenigen Trost spenden, der sich auf ihn einlässt, der seine Energie auf ihn konzentriert.   Wenn Michael Scholl sich mit einem Klangstein beschäftigt, so ist das "wie eine Unterhaltung". In diesem Zwiegespräch fühlt und sucht er den Ton. "Es